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Scheune1.gif (1129 Byte)  Freiburg, im Juli 1999

SCHEUNE e.V.

SCHEUNE - BRIEF 22

 

 

Bild: Kinder in San Miguel de Pomachaca, Chimborazo

 

 

 

Liebe Freunde von SCHEUNE e.V.:

Von Januar bis April diesen Jahres war ich in Ecuador. Für mich war diese Reise eine ganz besondere: sie war mein 10jähriges Ecuador-Jubiläum und ich hatte genügend Zeit zur Verfügung, in aller Ruhe die verschiedenen ‘Scheune-Gruppen’ und alte Freunde zu besuchen. Wir (mein Mann Jürgen und ich) wollten uns Zeit nehmen, in Dorfgemeinschaften verweilen, wandern...

Die aktuelle Situation machte jedoch viele unserer geschmiedeten Pläne zunichte. Es war Regenzeit, die ihrem Namen mehr als Ehre machte. Zudem durchleben die Menschen in Ecuador die seit Jahren schwerste Wirtschaftskrise. Für uns war es mehr als beeindruckend mitzuerleben, was dieses für uns in Deutschland doch recht abstrakte Wort wirklich bedeutet.

Im Juni erreichte uns über ‘Action 5 Bonn’ ein Brief von Sr. Sigmunda aus Quito, der sehr treffend die Situation beschreibt, die wir in Ecuador erlebten: "... Seit Januar wird Ecuador geschüttelt von der schwersten finanziellen Krise der letzten siebzig Jahre. ...Es wäre nicht gerecht, nur den Regierungen die Schuld zuzuschreiben. Da ist die Lawine der Auslandsschulden, die alle Planungen überrollt und zunichte macht. Wenn 43% des Bruttoinlandsprodukts für die Tilgung von Zinsen auf Auslandsschulden aufgewendet werden müssen, bleibt kein Geld für Entwicklungsmaßnahmen. Seit den sechziger Jahren wurden die Zinsen immer wieder erhöht. ... Weil die Staatskasse leer ist, strich die Regierung im Januar 1999 die Subventionen auf Benzin, Gas, Licht, öffentliche Transporte, Grundnahrungsmittel. Die Preise kletterten um ein Vielfaches in die Höhe, ... alles bei gleichbleibenden Löhnen, sofern jemand Lohnempfänger ist. Viele Betriebe und Geschäfte sahen sich gezwungen, Arbeiter und Angestellte zu entlassen; Arbeitslose erhalten hier keinerlei Unterstützung. Lehrer an staatlichen Schulen, Personal an staatlichen Krankenhäusern, Angestellte im öffentlichen Dienst, Polizisten, Soldaten fordern ihren Lohn der vergangenen Monate. Sechs Wochen waren mitten im Schuljahr die Schulen geschlossen, streikten die Lehrer; acht Wochen Streik der Ärzte und des gesamten Krankenhauspersonals, zum Teil Hungerstreik; Krankenschwestern öffneten ihre Venen und ließen ihr Blut auf Straßen und Plätze tropfen als Zeichen des Protests und der Verzweiflung. Womit die Miete bezahlen, Schulgeld, Lebensmittel, wenn der Lohn Monate ausbleibt und die Geldentwertung galoppiert? Folge der Armut ist die erschreckend anwachsende Kriminalität. Zeitweise war deshalb der Ausnahmezustand ausgerufen, in einigen Provinzen noch immer. Überfälle und Morde sind an der Tagesordnung...

... Alles sucht zu produzieren was exportiert werden kann und Devisen bringt. Es schmerzt uns, die wir Ecuador lieben, zu sehen, wie dort, wo vor Jahren Weizen und Mais angebaut wurde, wo Grünland die Landschaft prägte und Kühe weideten, nun kilometerlang Plastikplanen Rosenplantagen überdachen. Rosen und Nelken, gezüchtet mit Chemikalien, die in Europa längst verboten sind, verursachen hier gesundheitliche Schäden vor allem an den Frauen und Müttern, die Not zwingt, in den Blumenplantagen zu arbeiten... Verfehlte Politik, Auslandsschulden, Verfall der Rohstoffpreise, Naturkatastrophen. Die Konsequenzen: Armut, Hunger, Umweltzerstörung. Und wieder trifft es die Armen...." (Sr. Sigmunda, Hogar Santa Lucia, Quito)

Mitte März eskalierte die Situation in Ecuador: Nachdem der Dollarkurs von 7000 Sucre / US$ innerhalb einer Woche auf weit mehr als das Doppelte gestiegen war, wurde der Ausnahmezustand im ganzen Land ausgerufen. Alle Banken schlossen. Bereits zuvor hatten einige renommierte Banken Konkurs angemeldet, geschädigte Kontoinhaber warten z.T. bis heute auf Entschädigung. Da in Ecuador kaum jemand wie hier seine Bankgeschäfte durch Daueraufträge abwickelt, sondern Mensch mindestens 2-3mal wöchentlich zur Bank geht um Geld abzuheben oder Rechnungen zu bezahlen, war das Chaos im ganzen Land perfekt. Niemand hatte mehr Geld, in vielen Haushalten wurde gehungert. Nach über einer Woche "Wirtschaftspause" gab Präsident Jamil Mahuat Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise bekannt: U.a. wurden Bankkonten, auf denen sich Sucre-Beträge von mehr als umgerechnet DM 400,-- befanden, für ein Jahr lang zur Hälfte, Dollarkonten ganz eingefroren... Benzinpreise schnellten von einem Tag auf den anderen um das 3fache in die Höhe. Eine Steuer auf Luxusautos sollte eingeführt werden, wobei das Parlament damit nicht unbedingt einverstanden war, ebensowenig wie mit der Einführung einer Vermögenssteuer...

Scheune e.V. hatte einen guten Schutzengel, denn wir hatten das ganze Geld für die Gruppen noch nicht "verteilt", sondern es lag sicher in einem Tresor und war noch auf keinem ecuatorianischen Bankkonto gelandet...

Nach gescheiterten Verhandlungen der Taxi- und Busunternehmer mit der Regierung, wo es natürlich um Rücknahme der Benzinpreiserhöhungen ging, gab es Generalstreik und gleichzeitig "Levantamiento Indígena", d.h., einen Aufstand der Indianer, bei dem die Hauptverbindungsstraße durch Ecuador, die Panamericana, unterbrochen wurde, Lebensmittel nicht mehr von den Dörfern weg transportiert wurden, Straßen gewaltsam aufgepickelt wurden etc. Die Ärmsten der Armen (das sind in Ecuador meist Indianer) traf diese Krise wie immer am Härtesten. Taxi- und Busfahrer legten am 15.03. durch Straßenblockaden den Verkehr von ganz Quito lahm und einige Tage lang wurden in der Millionenstadt nur sehr wenige Privatfahrzeuge, aber sehr viele Radfahrer und Fußgänger gesehen. Die Lebensmittelmärkte blieben leer, Milch wurde in Flüsse gekippt weil es keinerlei Transport im Land gab, Demonstrationen wurden oft nicht gewaltlos aufgelöst - Wasserwerfer und Tränengasbomben waren allgegenwärtig.

Ich saß bei Freunden in Quito fest. Auf dem Balkon roch es abwechselnd nach verbrannten Reifen (Straßensperren der Taxifahrer) und Tränengas (von Polizei und Militär), Militärhubschrauber kreisten über der Stadt.... trotz allem blieb es ‘friedlich’ im Land, die Militärs blieben ruhig und besonders die Indígena-Blockaden wurden nicht - wie befürchtet - gewaltsam aufgelöst.

Nachdem die verschiedenen Preiserhöhungen von der Regierung teilweise wieder aufgehoben worden waren, wurde es ruhiger im Land....

Anfang Juli gab es nach weiteren Benzinpreiserhöhungen erneut einen 12 Tage andauernden Generalstreik und einen Indianeraufstand. Im ganzen Land fuhren weder öffentliche Verkehrsmittel noch Taxis, Schulen und Krankenhäuser blieben geschlossen, Gehaltszahlungen (von Mai-Juli) standen aus... die Situation übertraf noch bei weitem das von uns Erlebte Mitte März. Eduardo schrieb uns am 20.07. : "Nach einem riesigen Marsch der Indianer nach Quito ist der Generalstreik endlich beendet. Trotz Tränengasbomben und vielen Verletzten schafften es 16.000 Indígenas, nach Quito zu kommen (zu Fuß!), und den Präsidenten zu Gesprächen zu zwingen. Sie haben sehr viel für unser Land getan..."

Die vielen schlechten Nachrichten und das politische Chaos machten zwar sehr traurig und nachdenklich, die schönen Erlebnisse und auch die ‘Scheune-Arbeit’ wogen dies jedoch alles auf.

Gleich zu Beginn unserer Reise mußten wir von guten Freunden, die in Ecuador leben und selbst Kontakt zu verschiedenen "Scheune-Gruppen" haben, Kritik an unserer Arbeit einstecken. "Wie könnt Ihr Euch bloß zwei Jahre lang nicht blicken lassen, Geld schicken allein ist doch nicht alles, die Gruppen haben keinerlei Betreuung und Begleitung vor Ort und in manchen Fällen kann Geld auch Prozesse innerhalb einer Gruppe behindern....." Wir waren verunsichert und ratlos, bekamen aber gleichzeitig von mehreren verschiedenen Seiten den Vorschlag: "Warum sprecht Ihr nicht mit Eduardo Morán?"

Eduardo leitet zusammen mit Sor Victoria Carrasco das Wiederaufbauprogramm in San Antonio (km20 von Bahía de Cáraquez an der Küste) und hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit verschiedensten Indianergruppen. Nach einer gemeinsamen Reise mit Victoria und Eduardo nach Bahía (Jürgen hat im letzten Scheune-Brief davon berichtet) und langen Gesprächen waren wir uns einig: Eduardo ist außer in Bahía beruflich nicht stark eingebunden und hat zudem große Lust, Scheune e.V. in Ecuador zu vertreten. Seit April koordiniert er unsere "Arbeit" vor Ort und begleitet die verschiedenen Gruppen in ihrer Entwicklung. Natürlich zahlen wir für die Besuche bei den Gruppen nicht nur Transportkosten, sondern auch eine Aufwandsentschädigung.

Mindestens 2mal im Jahr (bei Anfragen auch öfter) wird Eduardo jede Gruppe besuchen. Diese Besuche sollen nicht als Kontrolle verstanden werden, um zu sehen, ob das Scheune-Geld auch gut ausgegeben wurde. Sie sollen vielmehr die Möglichkeit bieten, in einer Versammlung ein Thema zu besprechen, das den Gruppen besonders am Herzen liegt. Das können Kurse über Hühnerzucht, Ernährung oder Landwirtschaft ebenso sein wie über Buchführung, Planung weiterer Aktivitäten, Hilfe und Beratung bei Antragstellungen an andere Finanzgeber, Vermittlung von Kontakten zum Erfahrungsaustausch mit anderen Gruppen etc.

 

Wir haben zum Teil alleine, zum großen Teil mit Eduardo (und auch mit Jörn, der in Ayora Praktikum macht und uns begleitet hat) viele Gruppen besucht. Den Wunsch nach Begleitung in ihrer Arbeit haben fast alle geäußert. Überall wurden wir ganz herzlich empfangen und hatten sehr offene und lange Gespräche.

Manche Gruppen wie z.B. aus Cuatro Esquinas (Tungurahua), wollten unbedingt, daß wir kommen. Wir sollten sehen, wie gut es ihnen geht, und dann in Deutschland erzählen, wie sie sich organisiert haben, wie sie zusammenarbeiten, mit welchen Schwierigkeiten sie zu ringen hatten...

In Cuatro Esquinas haben sich Familien zusammengeschlossen, bewirtschaften Felder und eine Tomatenplantage, die Frauen haben gelernt, Marmeladen herzustellen und zu verkaufen. Mit finanzieller Unterstützung anderer Stellen wurde von Gruppenteilnehmern die Käseherstellung und -vermarktung erlernt. Ihre Buchführung nehmen sie selbst in die Hand...

Besonders beeindruckend war für uns ein Besuch in San Miguel de Pomachaca am Fuße des Chimborazo, wo wir zuletzt vor 5 Jahren zu Gast waren. Felder lassen sich dort kaum bewirtschaften, die Erde ist zu sandig und der Boden völlig erodiert. Damals waren wir leicht geschockt - zwar hatten wir eine kleine Schule unterstützt, die sah jedoch recht heruntergekommen und nicht gerade liebevoll gepflegt aus.

Heute haben sich die Bewohner von San Miguel organisiert: es gibt eine Kreditkooperative (Mitgliedsfamilien sparen Minimalstbeträge), die Kleinstkredite an Antragsteller aus der Gemeinde vergibt; es gibt gemauerte Waschtröge bei den Schulgebäuden; Toiletten; aus der kleinen Schule ist eine "Unidad escolar" geworden - so etwas wie eine Grund- und Hauptschule - wo nun in verschiedenen Gebäuden sechs Klassen unterrichtet werden; es gibt eine kleine Bäckerei im Dorf, wo alle Dorffrauen und auch einige Männer im Turnus Brot backen und sogar ins Nachbardorf verkaufen (EU-Finanzierung).... Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

San Miguel war eine der ersten Gemeinden, in denen Ursula damals für den DED tätig war. Und in einer Rede hörten wir: "Wißt Ihr, die Mamita Ursula hat uns damals gesagt, wir sollen uns organisieren - und das haben wir getan. Das müßt ihr allen von Scheune in Deutschland erzählen."

Familienväter (90% von ihnen arbeiten als Lastenträger und Gelegenheitsarbeiter in den Städten) kehren vermehrt in ihre Gemeinde zurück. Geldverdienen in den Städten ist schwierig geworden, Miete für Gemeinschaftsschlafräume kann nicht mehr gezahlt werden, Arbeit ist oft nur sehr schwer zu finden und Überleben in der Stadt teuer. Weil die Dorfgemeinschaft darum gebeten hatte, war Eduardo bereits 2mal innerhalb kurzer Zeit in San Miguel. Gerade dieser Gemeinde ist es wichtig, daß die Männer in ihrem Dorf wieder eine Zukunft haben. Oft sind es hier die Frauen, die die Familien ernähren. Sie baten um Kurse über Hühnerzucht; einige Dorfbewohner wollen eine kleine Broschüre erarbeiten, in der sie die Entwicklung ihrer Gemeinde aufzeigen; zurückkehrende Männer wollen wieder lernen, nach welcher Art und Weise ihre Großväter die Felder bebaut haben, denn damals wuchs selbst in San Miguel de Pomachaca noch Getreide...

Besuch in Illapamba (nördlich von Cuenca in der Provinz Azuay):

Wegen des von der Grundschule Staufen mitfinanzierten Schulbaus hatte sich die Dorfgemeinschaft zerstritten, der Bürgermeister nahm alles in seine Hand und organisierte, ohne Andere um ihren Kommentar zu bitten. Bei der nächsten Wahl wurde er nicht wiedergewählt. Die neue Bürgermeisterin befand, daß Geld aus Deutschland nicht für eine Schule im Dorf verwandt werden müsse... Es gab Neid und Streitereien etc.

Vom Bildungsministerium aus wurde schließlich in drei Tagen ein seit Jahren beantragter Schulraum hingestellt, die im Bau befindliche Schule wurde nicht weitergebaut (die Art der Bauweise entsprach nicht der des Ministeriums...).

Unser Kontakt nach Illapamba lief über die UNASAY (die regionale Indianerorganisation in Cuenca), der dieses Dorf angegliedert ist, und die auch das Geld für den Schulbau verwaltete. Was wir nicht wußten war, daß die UNASAY selbst eine ganz kritische Zeit durchlebte, mit großen Personalproblemen zu kämpfen hatte und letztendlich damit überfordert war, auch noch in einem angegliederten Dorf (das eine Stunde mit dem Taxi entfernt ist bzw. Busfahrt und mehrstündiger Fußmarsch) die Aktivitäten zu begleiten. Und daß eine Begleitung der Aktivitäten in einem sonst recht gut organisierten Dorf notwendig werden könnte, daran verschwendeten wir hier in Deutschland keine Gedanken. Natürlich traute sich niemand, uns von Problemen zu schreiben...

Bei einer Versammlung in Illapamba konnten wir zusammen mit dem Lehrer und einigen Eltern eine vernünftige Planung für die kleine Schule erarbeiten. Wichtig war festzustellen, daß das "Fehlverhalten" nicht nur beim Lehrer und der Gemeinde lag, sondern daß es auch von uns falsch war, Geld zu geben, ohne sicher zu sein, niemand mit der Verwaltung und Verwendung dieses Geldes zu überfordern.

Wir haben zugesichert, den Kontakt zur Gemeinde nicht abzubrechen, denn das wurde befürchtet: "...die Schule in Staufen will doch jetzt nichts mehr mit uns zu tun haben, und wir stehen wieder alleine da..."

Letztendlich haben wir alle etwas gelernt, und mittlerweile ist viel in Illapamba passiert: eine Wasserrinne (damit das Wasser vom Berg nicht direkt auf den der Platz vor der Schule läuft) wurde gebaut als Voraussetzung für die Anlage eines Schulhofs - das hatte für die Eltern der Kinder Priorität; der Rohbau des von Deutschland finanzierten Gebäudes wurde ordentlich abgedichtet, so daß er bei Bedarf rasch als zusätzlicher Schulraum hergerichtet werden kann... Auch die Kinder aus Staufen haben seit langem wieder Post von den Kindern ihrer Patenschule bekommen, ein weiterer Besuch von Eduardo in Illapamba ist geplant.

Besonders die Situation der zweisprachigen Schulen auf dem Land ist desolat, und sehr viele Schulen brauchen Unterstützung. Unsere bisherige "Patenschulpolitik" mußten wir daher hinterfragen: Eine Patenschule in Deutschland zu haben bedeutete, auch dann Geld zu bekommen (z.B. den Erlös eines Schulfestes), wenn nicht dringendster Bedarf bestand. Zuweilen gab es Neidereien, wenn eine Schule Geld bekam, die noch bedürftigere Schule in der Nachbargemeinde aber nicht. Andererseits sind die Briefkontakte zwischen den Patenschulen eine wunderbare Bereicherung für die Kinder beider Kulturen.

Wir haben daher beschlossen, einen Schulfonds einzurichten, in den alles Geld fließen soll, das von Schulen für Schulen gespendet wird. So können auch die Schulen, die bisher keine Patenschule hatten, unterstützt werden. Wichtig ist auch, daß nicht nur der Lehrer Ansprechpartner für uns ist (der kann schnell und willkürlich vom Bildungsministerium versetzt werden).

Wir wünschen uns von den Patenschulen in Ecuador, daß die Eltern der Schulkinder gemeinsam mit den Lehrern entscheiden, was für die Schule wichtig ist, und auch die Verantwortung für den Kontakt mit uns (bzw. mit Eduardo) und die entsprechenden Abrechnungen übernehmen. Und wir wünschen uns von den Patenschulen in Deutschland, daß sie unsere Entscheidung, einen allgemeinen Schulfonds einzurichten, mittragen und weiterhin ländliche Schulen in Ecuador unterstützen.

Wir sind sehr dankbar, daß nun die "Scheune-Arbeit" in Ecuador so wunderbar läuft. Nach Miriams Tod hatten wir die Idee, daß Carmen Gangotena die Begleitung der Gruppen übernehmen könnte. Carmen konnte dies letztendlich nicht so leisten, wie wir und die Gruppen es gerne gehabt hätten. Und nach Carmens Ausscheiden kannten wir einfach niemanden, der diese Auf- Gabe hätte übernehmen können. Auch wenn die Kontakte noch so sehr von gegenseitigem Vertrauen geprägt sind, können wir uns von Deutschland aus oft nur schwer in die jeweilige Situation vor Ort hineinversetzen, geschweige denn über Neuanträge von Gruppen, die wir nicht kennen, entscheiden.

Durch Eduardos Mitarbeit ist unser Kontakt nach Ecuador noch viel intensiver geworden: Fast wöchentlich werden wir per Email über neuste Nachrichten von den verschiedenen Gruppen auf dem Laufenden gehalten....

Weitere Nachrichten von Scheune e.V.:

Im Namen von Saúls Tochter bedanken wir uns ganz herzlich für die zahlreichen Spenden.

Im Gymnasium von Radolfzell und in der Grundschule Hugstetten hat Ursula jeweils im Unterricht über Ecuador erzählt, Monika wird nach den Sommerferien in der Grundschule Staufen zu Gast sein.

Ines Maiguashca aus Freiburg wird ab September 1999 ein halbjähriges Praktikum in der Schule "Tránsito Amaguaña" in Quito machen.

Wir möchten uns nochmals herzlich bei Herrn Zeiler, Deutsche Botschaft, Quito, für die Unterstützung im Fall der Schule "Tránsito Amaguaña" bedanken.

Seit Januar haben wir mit Euren Spenden folgende Gruppen unterstützt:

US$ 1.100,-- Transportkostenbeihilfe Wiederaufbauprogramm San Antonio (Küste);

US$ 287,-- Schulfonds für San Miguel de Pomachaca, Chimborazo;

US$ 100,-- Kleinkredit für die Backgruppe in S. Miguel de Pomachaca;

US$ 316,-- Zuschuß zur laufenden Arbeit der FOICH, Riobamba;

US$ 200,-- Zuschuß zur Raummiete für die UNASAY;

US$ 110,-- Einzelnothilfefonds - Medikamente, Arztbesuche

DM 650,-- für Saúls Tochter Ursula;

DM 243,-- Transportkostenzuschuß für die Gemeindepastoral Ayora;

DM 500,-- Notebook für die Schule "Tránsito Amaguaña", Quito;

US$ 700,-- Tische und Stühle für die Schule "Tránsito Amaguaña;

Sucre 1 Mio. Käsetopf für Frauengruppe S. Isidro, Ayora;

Sucre 1 Mio. Kleinkredit f. Hühnerzucht, Frauengruppe Paquiestancia, Ayora;

Sucre 4 Mio. Schule San Lorenzo;

Sucre 1 Mio. Schulgarten "Alonso Palacios", Quisapincha, Ambato.

Scheune e.V. liegen bereits wieder einige Neuanträge vor: Eine Kindergruppe aus dem Barrio St. Cruz, Quito möchte eine Kühltruhe, damit sie Eis herstellen und verkaufen können, um so zum Familienunterhalt beizutragen; Robertina (UNASAY) hat Zuschüsse zu Kurskosten erbeten; Eine Schule in der Provinz Bolivar bat um Hilfe, weil das Wellblechdach vom Wind abgedeckt wurde; Aus Ayora haben zwei Gruppen wegen Wasserleitungen angefragt; die Gemeinde San Isidro möchte einen Kredit zum Aufbau eines Dorfladens.....

 

Wir wünschen Euch allen erholsame und sonnige Sommerferien!

 

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